Wut und Ärger
Wenn wir wütend oder ärgerlich sind, aktiviert unser autonomes Nervensystem eine Stressreaktion, die vor allem vom sympathischen Nervensystem gesteuert wird. Das autonome Nervensystem besteht aus zwei Hauptteilen: dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem. Während das parasympathische Nervensystem für Ruhe und Entspannung sorgt, ist das sympathische Nervensystem für die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion zuständig, die auch bei starken Emotionen wie Wut oder Angst aktiviert wird.
Das passiert im Körper, wenn wir wütend oder ärgerlich sind:
- Aktivierung des Sympathischen Nervensystems
Wut löst eine Stressreaktion im Gehirn aus, die den Hypothalamus aktiviert. Dieser sendet Signale an das sympathische Nervensystem, das den Körper auf eine sofortige Reaktion vorbereitet.
- Ausschüttung von Stresshormonen
Die Nebennieren, die durch das sympathische Nervensystem stimuliert werden, setzen die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin frei. Diese Hormone versetzen den Körper in einen erhöhten Erregungszustand.
- Physiologische Reaktionen
Die Ausschüttung von Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin führt zu einer Reihe von körperlichen Veränderungen:
- Herzfrequenz und Blutdruck steigen, um mehr Sauerstoff und Nährstoffe zu den Muskeln zu transportieren.
- Atemfrequenz erhöht sich, um mehr Sauerstoff ins Blut zu bringen.
- Blutgefäße in der Haut verengen sich, was oft als „Heißgefühl“ oder „Erröten“ empfunden wird.
- Die Muskulatur spannt sich an, insbesondere im Kiefer und Nacken.
- Die Pupillen weiten sich, um mehr visuelle Informationen aufzunehmen.
- Verdauung wird gehemmt
Das parasympathische Nervensystem, das normalerweise für die Verdauung und Ruhe verantwortlich ist, wird in dieser Phase gehemmt. Dies führt dazu, dass Prozesse wie die Verdauung verlangsamt oder gestoppt werden, weil der Körper seine Energie auf das „Überleben“ konzentriert.
- Kognitive Veränderungen
Neben den körperlichen Reaktionen beeinflussen Wut und Ärger auch das Gehirn. Besonders der präfrontale Kortex, der für rationales Denken und Entscheidungen verantwortlich ist, wird in seiner Funktion eingeschränkt. Gleichzeitig wird die Amygdala, das Zentrum für emotionale Reaktionen, stark aktiviert, was zu impulsivem Verhalten führen kann.
- Parasympathische «Beruhigungsphase»
Nachdem die Wut abklingt, aktiviert sich das parasympathische Nervensystem, um den Körper wieder in den Normalzustand zu versetzen. Herzfrequenz und Blutdruck normalisieren sich, und der Körper kehrt in einen entspannten Zustand zurück.
Die parasympathische Beruhigungsphase kommt leider oft nur wenig zum Einsatz, da wir von der einen «Stresssituation» gleich in die nächste gleiten.
Fazit
Diese Reaktionen sind Teil eines evolutionär entwickelten Mechanismus, um den Körper auf potenziell gefährliche Situationen vorzubereiten, der jedoch auch in emotionalen Momenten wie Wut oder Ärger ausgelöst wird.
Um nicht zu lange im Sympathikus “Kampf-Flucht-Modes” zu verweilen, kannst du mit gezielten kurzen Atemübungen deine Wut und deinen Ärger schnell in den Griff bekommen.
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